Für den französischen Pionier der synthetischen Klangerzeugung spielt die Größe wohl doch eine entscheidende Rolle, und das Ergebnis scheint ihm Recht zu geben. Gerade die akribische Dramaturgie von Sound, Licht und Orchester vor der imposanten Kulisse sind beeindruckend und lassen die Inszenierung vorrücken in die Grauzone zwischen E- und U-Kultur, mit einem Jean Michel Jarre als André Heller der Sinuswelle, der ohne Netz und doppelten Boden Bits und Bytes durch die wenig bedeutungsschwangere multimediale Manege turnen lässt. Fazit: Ein technisch perfektes Meer aus Klängen und Farben, mit dem Jarre auch Pekings verantwortlichen Stromkonzern glücklich gemacht haben dürfte.